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Die Rolle von Ghrelin und Leptin im schlaf

Schlaf und Hormone: Das unsichtbare Zusammenspiel

Schlaf ist viel mehr als nur Erholung für Körper und Geist – er beeinflusst auch entscheidend, wie wir essen und wie viel Hunger wir empfinden. Zwei Hormone, Ghrelin und Leptin, spielen dabei eine Hauptrolle: Sie regulieren unser Hungergefühl und unsere Sättigung. Doch wenn der Schlaf zu kurz kommt, gerät diese Balance aus den Fugen. Schlafmangel sorgt dafür, dass wir mehr essen – und meist das Falsche.

3. Der Teufelskreis: Mehr Hunger, weniger Sättigung

Das Zusammenspiel dieser beiden Hormone – mehr Ghrelin und weniger Leptin – erklärt, warum wir bei Schlafmangel häufiger zum Essen greifen und uns schwerer beherrschen können. Eine Studie von Dr. Eve Van Cauter an der University of Chicago hat verdeutlicht, dass Menschen mit Schlafmangel im Durchschnitt bis zu 300 Kalorien mehr pro Tag zu sich nehmen. Besonders verlockend sind dabei kohlenhydratreiche und fettige Nahrungsmittel, die das Gehirn als schnellen Energieschub wahrnimmt. Langfristig kann dies zu Gewichtszunahme und erhöhtem Risiko für Fettleibigkeit führen.

4. Warum der Schlafrhythmus zählt

Unser Körper ist darauf ausgelegt, in einem regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus zu funktionieren. Wer ständig unregelmäßig oder zu wenig schläft, setzt seinen Hormonhaushalt unter Dauerstress. Studien zeigen, dass auch die Schlafqualität eine wichtige Rolle spielt: Wer schlecht schläft – etwa durch häufiges Aufwachen oder einen unruhigen Schlaf – erlebt ähnliche hormonelle Verschiebungen wie jemand, der zu wenig schläft.

5. Tipps für besseren Schlaf und ein gesundes Hormongleichgewicht

Die gute Nachricht: Du kannst einiges tun, um deine Ghrelin- und Leptinwerte im Gleichgewicht zu halten und so deine Essgewohnheiten positiv zu beeinflussen. Hier sind einige bewährte Tipps:

  • Ausreichend Schlaf einplanen: 7 bis 8 Stunden Schlaf pro Nacht sind ideal, um deine Hormone im Gleichgewicht zu halten. Regelmäßige Schlafenszeiten helfen dem Körper, einen stabilen Rhythmus zu entwickeln.

  • Schlafqualität verbessern: Vermeide Koffein oder schwere Mahlzeiten vor dem Schlafengehen. Eine dunkle, ruhige Schlafumgebung kann helfen, die Schlafqualität zu steigern.

  • Stress abbauen: Chronischer Stress kann ebenfalls deine Hormonbalance durcheinanderbringen. Techniken wie Meditation, Yoga oder regelmäßiger Sport unterstützen die Schlafregulation und reduzieren das Hungergefühl.

  • Gesunde Ernährung tagsüber: Ausreichend Proteine und Ballaststoffe in deinen Mahlzeiten fördern das Sättigungsgefühl, was wiederum dazu beiträgt, dass du abends besser schläfst.

  • Ein gutes Bett: ist die Basis für eine erholsamen Schlaf

Fazit

Schlaf und Hormone sind enger miteinander verbunden, als viele denken. Wer zu wenig schläft, bringt sein hormonelles Gleichgewicht durcheinander – und fühlt sich häufiger hungrig und weniger satt. Die Hormone Ghrelin und Leptin spielen dabei eine zentrale Rolle: Zu viel Ghrelin sorgt für gesteigerten Hunger, während zu wenig Leptin das Sättigungsgefühl dämpft. Wenn du dich also gesund ernähren und dein Gewicht kontrollieren möchtest, solltest du auf ausreichend Schlaf achten. Es ist eine einfache, aber wirksame Maßnahme, um nicht nur erholter, sondern auch gesünder durch den Tag zu gehen.